Schraubenalge – schraubenförmiger Chloroplast (Spirogyra sp.)

 

Übungsvorbereitung

Frisches Algenmaterial wird in Wasser auf den Objektträger gebracht, mit der Präpariernadel ausgebreitet und mit einem Deckglas bedeckt.

 

Aufgaben

  • Zeichne einen Ausschnitt aus einem Zellfaden bei kleinerer Vergrößerung
  • Zeichne bei starker Vergrößerung 1 Zelle, versuche den Zellkern in der Plasmatasche zu finden, achte auf die Plasmafäden, die den Kern in der Mitte der Zelle aufhängen  

Allgemeines

Die schraubenförmigen Chloroplasten liegen im plasmatischen Wandbelag der Zelle. Mit dem Mikroskop sehen wir wegen der geringen Tiefenschärfe nur einzelne scharf eingestellte Ebenen; durch feines Arbeiten mit dem Feintrieb lässt sich aber die räumliche Struktur der Blattgrünkörper erkennen, ebenso der Windungssinn der Chloroplasten. Der Kern liegt in der Plasmatasche, die durch Plasmafäden etwa in der Mitte der Zelle verankert ist. Die Ränder der Chloroplasten sind unregelmäßig begrenzt. Auf den Blattgrünbändern beobachten wir Stärkeherde (Pyrenoide).

 

 

Faden einer Schraubenalge 

 

Schraubenalgen (Spirogyra sp.) sind typische Vertreter der Gruppe der Fadenalgen, die aus zahlreichen, in einer Kette angeordneten Zellen bestehen. Schon bei kleiner Vergrößerung erkennen wir den oder die spiralig gewundenen Chloroplasten.


 

Einzelzellen mit mehreren schraubenförmigen Chloroplasten

 

Bei starker Vergrößerung der Schraubenalge sind feine Strukturen im Farbstoffträger zu sehen: die Bänder sind fein gelappt, an vielen Stellen sind Stärkeherde (Pyrenoide) entwickelt. Bei starker Vergrößerung und sorgfältiger Beobachtung ist manchmal in der Zellmitte der Kern zu finden.


 

Algenzelle, aufgenommen in  verschiedenen Schärfeebenen

 

Bei entsprechend sorgfältiger Anwendung des Feintriebs lässt sich die dreidimensionale schraubige Struktur der Chloroplasten deutlich sehen. Die kleinen Teilbilder entsprechen 4 verschiedenen Schärfeebenen des Objektes, von der Algenoberseite bis zur Unterseite. 


 

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