Nordlichter gehörten zu den beeindruckendsten und zugleich erschreckendsten Erscheinungen am Himmel, galten sie doch immer als Zeichen für bevorstehende Kriege (die Hauptfarbe der Polarlichter in südlicheren Breiten ist rot!) und Naturkatastrophen. Beschreibungen der Nordlichter finden sich schon in über 2000 Jahre alten Schriften. Der englische Astronom Edmond Halley vermutete zu Beginn des 18. Jahrhunderts, dass es einen Zusammenhang zwischen Polarlicht und Erdmagnetfeld gibt. Kristian Birkeland (Norwegen) erkannte aus Versuchen, dass das Polarlicht durch Elektronen ausgelöst wird, die von außen auf die Erdatmosphäre stoßen. Raumsonden konnten schließlich in den sechziger Jahren den Sonnenwind nachweisen, und somit war die Herkunft der das Polarlicht erzeugenden Teilchen bekannt. (Genaueres darüber in: Schlegel, Chr.(1995): Vom Regenbogen zum Polarlicht, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin-Oxford; Schröder, W. (1996): Sunspot Cycles And Auroral Activity, Bremen-Roennebeck, ISSN: 0179-5658).

 

Polarlichter hängen eng mit dem 11-jährigen Sonnenzyklus zusammen. Mit enormer Geschwindigkeit verlassen elektrisch geladene Teilchen als Sonnenwind unser Zentralgestirn (bis 2000 km/s).